Eine Weihnachtsgeschichte
Verfasst: 20.12.2011 8:13
------------- Kümmis Weihnachtsgeschichte 2011 -------------
In jenem Jahr erließ Kaiser Winfried Kretschmann den Befehl, dass alle Bewohner des Ländles ihren Senf zum Palastbau Stuttgart 21 abgeben sollten. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Wolfgang Schuster Statthalter vom Hauptstädtle. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. Ja war Nein und Nein war Ja. Was soll denn der ganze Schmu überhaupt?!
So zogen die Mopedfahrer aus allen Städtlein, Dörfern und Winkeln des Ländle hinauf nach Löwenstein auf die Platte; denn sie wollten ihre Ruhe haben und die Volksabstimmung sowie die sonstigen unnötigen Strapazen des Alltags hinter sich lassen. Als sie dort waren, kam für sie die Zeit der Gemütlichkeit und des Beisammenseins mit ihren Kameraden. Und sie packten ihre Mitbringsel aus und verteilten diese gleichmäßig unter sich und auf dem heißen Rost über der Glut.
In jener Gegend am Wegesrand saßen viele Mopedfahrer in ihren überheizten Wohnzimmern, schauten nach draußen und drückten ihre Nasen an dicken Thermoglasscheiben platt als sie die Kollegen vorbeifahren sahen. Das erschreckte sie sehr. Da traten die Erinnerungen der letzten Ausfahrt wieder in ihre Köpfe. Sie dachten zurück an herrliche Kurven in verlassenen bergigem Landschaften und der Glanz trat ihnen in die Augen und sie wurden etwas wehmütig. Ein Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die allen Mopedfahrern zuteil werden soll: Heute gibt es das traditionelle Treffen auf der Platte. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet finden, die heiße Rote, in Alufolie gewickelt, und dampfend auf dem Grill liegend.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Herrlich ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, latschten die Daheimgebliebenen in Hausschlappen schnell durch den Schnee zur Garage, zogen voller Ungeduld das alte quietschende Blechtor hoch und riefen ihrem Nachbarn auf der anderen Straßenseite zu: „Komm in die Puschen, wir fahrn nach Löwenstein, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ!“
So eilten sie hin auf ihren Zweirädern, im alten rostigen Opel Corsa, großvolumigen Familien-Vans und allerhand anderen beräderten Fahrzeugen. Sie fanden die Andern mit Glühwein im Kreis um den Grill stehend, auf dem die Roten Würste lagen. Als sie es sahen, begrüßten sie sich herzlich, erzählten allerhand Geschichten von vergangen Ausfahrten, spektakulären Mopeds, haarsträubenden Ausweichmanövern, den neuesten technischen Errungenschaften und allerhand privaten dingen. Und alle, die es hörten, unterhielten sich prächtig. Ein jeder bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.
Als sie genug hatten und es Zeit war zurück zu den lieben in der Heimat aufzubrechen, verabschiedeten sie sich noch einmal voneinander, gaben sich die Hände, wünschten sich recht frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr. Danach zogen sie los, ein jeder in seine Richtung, zurück in die hintersten Winkel des Landes. Das Moped wurde geputzt, der rostige Opel wieder in die Garage gestellt, die Klamotten ausgezogen und die kalten Finger am Ofen aufgewärmt.
Endlich ist heiliger Abend
Gefunden im Banditforum.com
Biker haben einfach immer wieder klasse Ideen!
So long - man sieht sich - evtl. auf der Platte - ganz gemütlich mit Mopped und Bratwurst - Der Gemütliche
In jenem Jahr erließ Kaiser Winfried Kretschmann den Befehl, dass alle Bewohner des Ländles ihren Senf zum Palastbau Stuttgart 21 abgeben sollten. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Wolfgang Schuster Statthalter vom Hauptstädtle. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. Ja war Nein und Nein war Ja. Was soll denn der ganze Schmu überhaupt?!
So zogen die Mopedfahrer aus allen Städtlein, Dörfern und Winkeln des Ländle hinauf nach Löwenstein auf die Platte; denn sie wollten ihre Ruhe haben und die Volksabstimmung sowie die sonstigen unnötigen Strapazen des Alltags hinter sich lassen. Als sie dort waren, kam für sie die Zeit der Gemütlichkeit und des Beisammenseins mit ihren Kameraden. Und sie packten ihre Mitbringsel aus und verteilten diese gleichmäßig unter sich und auf dem heißen Rost über der Glut.
In jener Gegend am Wegesrand saßen viele Mopedfahrer in ihren überheizten Wohnzimmern, schauten nach draußen und drückten ihre Nasen an dicken Thermoglasscheiben platt als sie die Kollegen vorbeifahren sahen. Das erschreckte sie sehr. Da traten die Erinnerungen der letzten Ausfahrt wieder in ihre Köpfe. Sie dachten zurück an herrliche Kurven in verlassenen bergigem Landschaften und der Glanz trat ihnen in die Augen und sie wurden etwas wehmütig. Ein Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die allen Mopedfahrern zuteil werden soll: Heute gibt es das traditionelle Treffen auf der Platte. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet finden, die heiße Rote, in Alufolie gewickelt, und dampfend auf dem Grill liegend.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Herrlich ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, latschten die Daheimgebliebenen in Hausschlappen schnell durch den Schnee zur Garage, zogen voller Ungeduld das alte quietschende Blechtor hoch und riefen ihrem Nachbarn auf der anderen Straßenseite zu: „Komm in die Puschen, wir fahrn nach Löwenstein, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ!“
So eilten sie hin auf ihren Zweirädern, im alten rostigen Opel Corsa, großvolumigen Familien-Vans und allerhand anderen beräderten Fahrzeugen. Sie fanden die Andern mit Glühwein im Kreis um den Grill stehend, auf dem die Roten Würste lagen. Als sie es sahen, begrüßten sie sich herzlich, erzählten allerhand Geschichten von vergangen Ausfahrten, spektakulären Mopeds, haarsträubenden Ausweichmanövern, den neuesten technischen Errungenschaften und allerhand privaten dingen. Und alle, die es hörten, unterhielten sich prächtig. Ein jeder bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.
Als sie genug hatten und es Zeit war zurück zu den lieben in der Heimat aufzubrechen, verabschiedeten sie sich noch einmal voneinander, gaben sich die Hände, wünschten sich recht frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr. Danach zogen sie los, ein jeder in seine Richtung, zurück in die hintersten Winkel des Landes. Das Moped wurde geputzt, der rostige Opel wieder in die Garage gestellt, die Klamotten ausgezogen und die kalten Finger am Ofen aufgewärmt.
Endlich ist heiliger Abend
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Biker haben einfach immer wieder klasse Ideen!
So long - man sieht sich - evtl. auf der Platte - ganz gemütlich mit Mopped und Bratwurst - Der Gemütliche